Mir ist ja immer etwas Bange vor Tagen „ohne Programm“, also KiGa, Oma, Besuche oder so… heut morgen sind beide Kinder gleichzeitig aufgestanden, aber auch das kriege ich mittlerweile hin, ohne daß einer heult. Paula ist nach dem Abfüttern wieder ins Bett gewandert (so ein Schnarchzapfen war ich als Baby wohl auch, sagt meine Mutter), und Laurin hat sich auf seine Bauklötze gestürzt, die ich gestern wieder aus dem Keller geholt hab im Austausch gegen die Holzeisenbahn.
Nach dem Mittagessen gabs ein Nachtisch-chen… einen kleinen Schokoriegel. „Mama, ich möchte bitte noch einen.“ Uiii….. welche Töne. Vorher hatte er übrigens vollmundig verkündet, er wolle keine Missamis (sein Name für die Milchflasche als Schlummertrunk), er wolle nicht schlafen. Ich sagte ihm dann auf die Schokoforderung, wenn er vielleicht doch schlafen gehen wolle, dann gibts noch einen, wenn er später aufsteht… Kleine Denkpause, man hört es förmlich rattern… „Mama, holst Du mir Milch?“.. und er stapft die Treppe hoch.
Sämtliche Stoffviecher müssen mit ins Bett, auch die beiden größten, die zusammen größer sind als ein fettes Daunenkissen, und der Schlingel mittendrin. „Nee.. nicht kuscheln, gleich ins Bett legen.“ Ob er dann wohl schneller einschläft, eher ausgeschlafen ist und ganz fix an die andere Schoki kommt? Was geht wohl in so einem kleinen Kopf vor?
Bestechung finde ich ja eher unmoralisch… aber manchmal vielleicht besser als auf Biegen und Brechen das durchzusetzen, was ich grade möchte. Ich will den Kindern ja nicht permanent meinen Willen aufzwingen, aber wenn die Böx voll ist, sollte man die Windel schon mal wechseln, besonders wenn der Knabe eh schon wund ist vom Zahnen. Dann gibts als Tausch gegen kreischloses Windelwechseln schon mal ein TicTac, alternativ eben ein kreischendes Bündel, das zappelnd die Treppe hochgetragen wird und sich vielleicht noch die Birne anhaut.
Und er lernt was dabei: Quid pro quo.. tauschen. Oder wie seht ihr das?